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Gelenk-Operationen, Chips, OCD beim Pferd

Im Sprachgebrauch fällt der Begriff Chip recht häufig. Doch was ist ein Chip beim Pferd?

Unter dem lateinischen Begriff Osteochondrose bzw. Osteochondrosis dissecans (OCD) versteht man eine Wachstumsstörungen der Gelenke. Chips gehören zum Erkrankungsbild der OCD. Es sind teilweise von Knorpel überzogene kleinste Knochenteilchen.

Da dies eine Wachstumsstörung ist, entstehen Chips schon recht früh in den ersten beiden Lebensjahren - werden aber oftmals nicht unmittelbar erkannt. Chips können durch eine ständige Reizungen Entzündungen und Knorpelschäden verursachen. Wird der Chip zwischen Gelenksflächen eingeklemmt, verursacht er sogar oftmals eine Lahmheit beim Pferd. Erste Anzeichen sind Schwellungen im Bereich der Gelenke.

Im Rahmen einer Ankaufsuntersuchung werden häufig Röntgenbilder der Gelenke erstellt. Werden hier Chips eindeutig festgestellt, sollte man gut überlegen, ob eine Operation medizinisch sinnvoll ist.
Gerade in den ersten Lebensmonaten eines Pferdes ist das Knorpelwachstum am aktivsten. In dieser Zeit entstehen häufig Chips. Diese können aber vom Körper auch wieder aufgelöst werden. Chips können auch wandern. So kann es sein, dass dieser Chip in den Randbereich wandert und niemals Beschwerden auslösen wird. Eine diagnostizierte OCD ist daher noch nicht dramatisch und sollte auch nicht das Argument gegen den Kauf dieses Pferdes sein.

Im Gegensatz zu manch anderen Anbietern sind in der Allianz Pferde OP Versicherung die Gelenk-Operationen (Chip / OCD) in allen Tarifen bis zu 10.000 Euro mitversichert (zum Vergleich bei R+V keine Mitversicherung der Gelenk-Operationen, bei Uelzener nur im PremiumPlus Tarif max. 2x bis max. 1.500 Euro). Auch die Nachbehandlung ist im Rahmen der Operation bis zu 10 Tage mitversichert.

Für die Rehabilitation gibt es z.B. den Equivate Reha Club. Nähere Informationen hierzu haben wir Ihnen auf dieser Seite dargestellt.

Selbst wenn ein Chip bereits diagnostiziert ist, aber keine Beschwerde auslöst, besteht bei uns noch die Möglichkeit diesen mitzuversichern. Für diesen Fall wird für diesen Chip eine verlängerte Wartezeit von 24 Monaten vereinbart. Wird der Chip in dieser Zeit nicht behandelt, ist er nach 24 Monaten automatisch wieder mitversichert.

Die Eingriffe erfolgen i.d.R. arthroskopisch unter Vollnarkose. D.h. bei der Gelenksspiegelung wird eine Optik (Arthroskop) in das Gelenk eingeführt. Mittels einer Kamera wird der Gelenkinnenraum dann auf einem Monitor angezeigt. In einem weiteren Schritt werden verschiedenste Instrumente verwendet, um den Chip zu entfernen bzw. die Verletzung zu lindern. Da gerade Operationen unter Vollnarkose ein erhöhtes Risiko für Pferde darstellen (erhöhte Verletzungsgefahr bei Narkoseeinleitung, erhöhte Verletzungsgefahr in der Aufwachphase) sollte man es sich gut überlegen, ob eine Operation wirklich sinnvoll ist.

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